Gewichtheben

 

Beim Gewichtheben wird eine Langhantel durch Reißen oder Stoßen zur Hochstrecke gebracht.

Man unterscheidet generell Reißen und Stoßen. Beim Reißen liegt die Hantel horizontal vor dem Heber. Mit den Handflächen nach unten versucht der Athlet, das Gewicht in einer einzigen Bewegung zur Hochstrecke zu bringen. Während eines Versuches darf der Athlet ausschließlich mit den Füßen Bodenkontakt haben. Er darf außerdem die Hände erst dann drehen, wenn sich die Hantel über seinem Kopf befindet. Mit einem Ausfallschritt oder dem Beugen beider Beine hält der Gewichtheber das Gleichgewicht. Er oder sie muss das Gewicht so lange mit gestreckten Armen bewegungslos halten, bis der Kampfrichter das Zeichen zum Abnehmen des Gewichts gibt.

Beim Stoßen unterscheidet man zwei Phasen: das Umsetzen und das Ausstoßen. In der ersten Phase, dem Umsetzen, wird das Gewicht in einer fließenden Bewegung vom Boden zu den Schultern gebracht. Genau wie beim Reißen bedient sich der Athlet eines Ausfallschritts oder der Hocke, um das Gleichgewicht zu halten. Aus dieser Position heraus wird die Hantel im zweiten Schritt „Ausgestoßen“, also zur Hochstrecke mit gestreckten, vertikal stehenden Armen gebracht. Der Schritt von Phase eins zu zwei darf nicht durch „Anwippen“ der Hantel beginnen, das Gewicht muss vollkommen ruhig auf den Schultern des Athleten liegen, ansonsten ist der Versuch ungültig.

Jeder Athlet hat drei Versuche pro Disziplin. Am Ende zählt das schwerste gehobene Gewicht. Da dem Athleten freisteht, mit welchem Gewicht er beginnt und wie er es steigert, ist das Einschätzen seiner Tagesform enorm wichtig. Außerdem benötigt ein Gewichtheber natürlich Kraft, aber auch Technik und Beweglichkeit.